AK Präsident Erwin Zangerl
© AK Tirol/Friedle
24.04.2024

Zangerl: "Land muss Kinderbetreuung im Sommer sofort ausbauen!

Die Kinderbetreuungsaktionen der AK Tirol platzen aus allen Nähten – zu groß ist der Andrang, als dass alle Interessierten einen Platz finden könnten. AK Präsident Erwin Zangerl plädiert deshalb an Land Tirol und die Gemeinden, die Kinderbetreuung im Sommer endlich ernst zu nehmen und umgehend auszubauen.

Seit Jahrzehnten kümmert sich die AK Tirol auf freiwilliger Basis um die Nachhilfe und die Betreuung der Kinder und Jugendlichen in Tirol.

So ist auch das Sommerangebot immer stärker gewachsen und umfasst neben der Kinderferienaktion auch die sogenannte Sommerschule mit Lernbegleitung. 2020 wurde das Angebot der Sommerschule um zahlreiche Workshops zur Sommerschule Plus erweitert, auch die Anzahl der Betreuungsplätze wurde Jahr für Jahr angehoben. Trotzdem ist es mittlerweile nicht mehr möglich, jedem Kind bzw. jedem Jugendlichen einen Platz bei Kinderferienaktion oder Sommerschule zu ermöglichen – zu groß ist der Andrang, der den Rahmen des Möglichen sprengt.

AK Präsident Erwin Zangerl appelliert deshalb an das Land Tirol und die Gemeinden, die Kinderbetreuung im Sommer endlich ernst zu nehmen und umgehend auszubauen. „Wir sind die einzige Institution, die sich in diesem Ausmaß um unsere Kinder und Jugendlichen kümmert. Es wird Zeit, dass auch andere Verantwortung für die junge Generation übernehmen und ein tirolweites Kinderbetreuungsprojekt auf die Beine gestellt wird. Denn jede Absage, die wir erteilen müssen, weil wir nicht mehr Plätze anbieten können, ist eine Absage zu viel“, so Zangerl.

Anmeldungen explodieren

Rund 6.300 Anmeldungen zur Kinderferienaktion (bei 3.040 verfügbaren Plätzen) sowie 6.800 zur Sommerschule Plus (bei 6.200 Plätzen) haben heuer den Rahmen des AK Ferienprogramms komplett gesprengt. „Mit über 13.000 Anmeldungen wurde das, was machbar ist, weit überschritten und wir sind gezwungen, Kindern und Jugendlichen abzusagen. Wir sehen, dass der Bedarf der Arbeitnehmer-Familien nach leistbarer Betreuung immer größer wird, bedingt auch durch die Krisen der letzten Jahre und die Teuerung. Es ist deshalb höchst an der Zeit, dass sich auch Land und Gemeinden der Kinderbetreuung annehmen und hier Verantwortung zeigen“, sagt AK Präsident Erwin Zangerl. Denn ohne breiten Konsens würde sich der große Andrang nicht mehr bewältigen lassen.

Wie schon bei der kostenlosen, ganzjährigen Lernbegleitung, die mittlerweile auch das Bildungsministerium als grundlegend erachtet, nimmt die AK Tirol bei der Sommerbetreuung eine weitere Pionierstellung ein. „Beide Bereiche müssen schnellstens ausgebaut werden, dazu braucht es die notwendigen finanziellen Mittel“, stellt Zangerl klar. Es braucht einen Schulterschluss zwischen Land Tirol und den Gemeinden, denn der Bedarf an Kinderbetreuung in den Sommermonaten wird nicht zurückgehen, im Gegenteil. „Es kann nicht sein, dass sich nur die AK dieses Themas annimmt und sich um die Bedürfnisse der Arbeitnehmer-Familien kümmert. Für viele ist dieses Angebot das einzige, das sie sich leisten können, und es geht auch darum, die schulfreie Zeit mit einem sinnvollen Angebot zu füllen. Außerdem stellen die Ferien für viele weiterhin ein großes Problem dar, etwa wenn beide Elternteile arbeiten müssen, oder für Alleinerziehende. Kinderbetreuung im Sommer darf kein Randthema mehr sein“, fordert Zangerl abschließend.

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